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ACCESS The ultimate experience 2010 Belgrad

Sicher kein typisches Reiseziel für Mitte Dezember, wenn aber der ACCESS (Academic Congres of Civil Engineering Students) die IACES-Gemeinschaft zusammenruft, macht man sich sogar auf den kalten Weg nach Belgrad. Dort konnten drei Mitglieder des LC Karlsruhe (Merlin Best, Frederic Evers und Heiko Langel) eine kalte, aber sehr interessante Woche verbringen.


Während der Woche hatten wir die Möglichkeit mehrere Forschungseinrichtungen, Bauwerke und Baustellen zu besichtigen. Besonders zu erwähnen ist hierbei sicher der St. Sava Tempel, dieses monumentale Gotteshaus fasst bis zu 10.000 Gläubige und befindet sich bereits seit 1935 im Bau. Neben diesem eher historischen Bauwerk wurden wir durch den neu gebauten Avala Tower beeindruckt. Der vorherige Fernsehturm an dieser Stelle wurde 1999 durch die NATO zerstört, der erste Avala Tower war damit das höchste jemals in einem Krieg zerstörte Gebäude. 2010 wurde ein fast identischer 205m hoher neuer Turm eingeweiht. Bei dichtem Nebel besichtigten wir die Aussichtsplattform, von dort konnte man allerdings nicht einmal den Boden erkennen. Aber wir können zumindest behaupten auf dem Turm gewesen zu sein.


Das teuerste Bauwerk dieses Exchanges war zweifellos die Ada Bridge. Dieses 320 Millionen Euro Bauprojekt kreuzt den Sava-Fluß und wird nach der Fertigstellung die längste Kabelbrücke mit einem Pfeiler sein. Dieser Pfeiler weist eine Höhe von 200m auf und ist aus der ganzen Stadt zu erkennen. Bei dem Anblick dieser Baustelle stellt man sich aber zwangsläufig die Frage, ob es nicht auch etwas schlichter und billiger gegangen wäre. Die Brücke soll aber vermutlich eher zeigen zu was dieses noch recht junge Land im Stande ist. Die meisten Ingenieur- und Bauleistungen wurden allerdings von Firmen aus Deutschland, Österreich und Slowenien realisiert.


Neben Baustellen und Bauwerken besichtigten wir aber auch das Wasserbaulabor der Uni und das Jaroslav Černi Wasserbauloboratorium. Dort bekamen wir jeweils einen Einblick in die Arbeit der Forscher und in laufende Projekte. Nach dem fachlichen Programm hatten wir aber auch genügend Zeit Belgrad zu erleben. Neben einer Straßenbahnrundfahrt und einen Stadtführung, besuchten wir das Grab von Tito, die Festung und das Fußballmuseum von Red Star Belgrad, in dem man echt ins Grübeln kam, ob Fußball nicht doch eine Religion ist.


An einem Nachmittag wurde das GB-Meeting (Hauptversammlung des IACES Dachverbandes) abgehalten. Dabei wurde der neue Vorstand gewählt, dem auch 2011 wieder Iva Popovic vorstehen wird und der Austragungsort für den ACESS 2011 bestimmt. Dieser wird im Oktober 2011 in Skopje (Mazedonien) stattfinden.
Erschöpft machten wir uns nach einer Woche voller interessanter Eindrücke auf den Weg zurück nach Deutschland.

Text: Heiko Langel