IACES bei "Bruno Kaiser" im Schwarzwald (18. Juli 2017)

IACES besichtigt Baustelle von Bruno Kaiser
IACES bei Bruno Kaiser
IACES bei Bruno Kaiser

Ich und mein Holz, ich und mein Holz... das könnte dem einen oder anderen bei unserer Führung bei Bruno Kaiser vielleicht häufiger durch den Kopf gegangen sein.

Bruno Kaiser, das ist mit 65 Mitarbeitern eines der größten Holzbauunternehmen im Schwarzwald an der Grenze zur Schweiz. Und so mussten wir uns schon um 7 Uhr morgens auf den Weg machen um noch rechtzeitig in Waldshut-Tiengen anzukommen. Dort begrüßte uns Herr Kudermann von Bruno Kaiser.

Erste Station unserer sechsstündigen Führung waren drei Mehrfamilienhäuser - natürlich aus Holz-, geplant und gebaut von dem Unternehmen Bruno Kaiser. Zwei von ihnen waren schon fertig und so konnten wir das fertige Endprodukt bewundern, bevor es in den Rohbau ging. Herr Kudermann führte uns nicht nur herum, sondern erläuterte uns viele Details der Holzbauweise und deren Vor- und Nachteile. Dabei konnten wir unser gerade gewonnenes Uni-Wissen etwa zum Brandschutz stolz anwenden. Ein interessanter Aspekt ist, dass das Unternehmen sehr darauf achtet, umweltfreundlich zu bauen, etwa bei der Wahl der Dämmmaterialien.

Nachdem wir in Waldshut-Tiengen die Häuser ausgiebig besichtigt hatten, ging es weiter nach Bernau im Schwarzwald. Dort befindet sich das Werk in dem alle Holzfertigteile angefertigt werden. In der neu gebauten riesigen Halle konnten wir zuschauen wie die einzelnen Holzstücke zugeschnitten und zusammengebaut werden, um dann hinterher trotzdem noch die Maße eines LKWs zu besitzen und transportfähig zu bleiben. Von der großen lauten Halle ging es weiter zu einer Mittagspause mit belegten Brötchen und Kaltgetränken in den Büroräumen. Während wir uns mit diesen stärkten, erklärte uns Herr Kudermann die gesehenen Wandkonstruktionen anhand von Modellen.

Bruno Kaiser ist allerdings nicht nur für die Bauausführung zuständig, sondern auch für die Planung. Und so zeigte uns einer der Zimmermeister, wie er mit Hilfe eines Programms in den Computer einspeist, wie die einzelnen Teile geschnitten werden müssen. Diese Daten werden dann an die Sägemaschine übertragen. Bei einem Fachwerk sind das schon sehr viele Holzteile!

In einem Nachbargebäude sitzen die Leute für den kreativeren Teil und arbeiten das Design aus. Bei diesem Besuch konnten wir auch einen kurzen Blick in die Schreinerei werfen, in der Treppen und andere filigranere Dinge gefertigt werden.

Zum Schluss begleitete uns Herr Kudermann noch in das 50 Minuten entfernte Lörrach. Dort wurde das aktuell größte Projekt gerade fertig gestellt: ein fünfstöckiges Mehrfamilienhaus aus Holz. Mit dieser Stockzahl gehört es noch zu den großen Ausnahmen in Deutschland, was den Holzbau angeht. Leider konnten wir uns dieses nur von außen anschauen.

Hier verabschiedeten wir uns schließlich und bedankten uns noch einmal für eine interessante und sehr ausführliche Führung. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!

Text: Felicitas Breer